Über den Monte Baldo
Wandern

Über den Monte Baldo

  • 40.1 km
  • 17:50 h
  • 2967 m
  • 3126 m
Über den Monte Baldo
In drei Tagesetappen von Nago nach Castelletto di Brenzone Der Monte Baldo ist der gewaltigste Bergkamm der Gardaseeberge und bildet zugleich die östliche Begrenzung des Sees. Dieses knapp 40 Kilometer lange Massiv trennt den Gardasee vom Etschtal und ist eine Wanderwelt für sich; er ist von allen Seiten zugänglich, wobei die Höhendifferenz zwischen dem Gardasee und dem Gipfelkamm enorm ist – denn sie beträgt über 2000 Meter. Auf seiner Ostseite führt eine Panoramastraße – die Monte-Baldo-Höhenstraße – von Mori im Norden bis in Gipfelnähe auf über 1400 Meter Höhe und endet in Caprino Veronese im Süden des Massivs. Zahllose markierte Wege und eine Panorama-Seilbahn (von Malcèsine) erschließen dieses Gebirge, das wegen seiner zahlreichen endemischen Blumen und Pflanzen auch gerne als »Blumengarten Europas« bezeichnet wird. Die schönste, aber auch anstrengendste Route ist sicherlich die Überschreitung von Norden nach Süden, wobei mit der Cima Valdritta auch ihr höchster Punkt berührt wird. Aus einer mediterran geprägten Kulturlandschaft steigen wir durch alle Vegetationszonen hinauf in die hochalpine Felslandschaft, bewältigen dabei im Aufstieg eine Höhendifferenz von 2000 Metern und lassen die Strecke dann auf der Südseite sanft ausklingen. Da dort die Siedlungsgrenze weit hinaufreicht, biegen wir nach dem Weidegebiet der »Costabella« rechts ab und steigen wieder zum See ab, wobei wir die letzten Meter durch Olivenhaine hinab zum See schlendern. Unsere Route deckt sich dabei weitgehend mit den Markierungen der »Alta Via del Monte Baldo«. Mit der Cima di Valdritta weist das Monte-Baldo-Massiv zwar nicht den höchsten Gipfel der gesamten Gebirgsgruppe auf (dieser Vorzug gehört dem Monte Cadria in den westlichen Gardaseebergen), aber immerhin den zweithöchsten. Auf dieser dreitägigen Überschreitung bewegen wir uns nahezu ausschließlich auf seiner Kammhöhe. Großartige Panoramablicke sind so nahezu programmiert. Auch die Verteilung der Unterkunftshütten auf diesem Bergmassiv ist für unsere Zwecke ideal. Außerdem haben wir an verschiedenen Punkten der Route die Möglichkeit, wieder ins Tal bzw. an den See abzusteigen. An der Bocca di Tratto Spino können wir sogar mit der Gondelbahn talwärts schweben. Die gesamte Überschreitung setzt den trittsicheren und schwindelfreien Bergwanderer voraus, ist jedoch objektiv nicht schwierig. Trotzdem sind vor allem die Wetterbedingungen vor Abmarsch zu prüfen, denn wir bewegen uns auf zwei längeren Abschnitten auf Höhen über 2000 Meter. Da wir dort oben nicht nur der Sonne, sondern auch dem Wind ausgesetzt sind, empfiehlt sich dringend eine gute Bergausrüstung, selbst im Hochsommer.
Ausgangspunkt: Nago, 229 m. Anfahrt mit dem Auto: Von der Abfahrt der Autostrada (A 22) in Rovereto sud über Mori (neue Ortsumgehung durch den Tunnel) nach Nago. Parkplätze im Ortsbereich. Anfahrt mit Bahn/Bus: Mit der Bahn bis Rovereto im Trentino; von dort fährt ein Bus direkt vom Ausgang des Bahnhofs über Mori nach Nago.Endpunkt: Castelletto di Brenzone (68 m).
A tour by:
Rother Wanderführer Gardaseeberge (Heinrich Bauregger)