
Wandern
Topalihütte
- 24.3 km
- 11:30 h
- 1600 m
- 2146 m

Alpine Wanderroute zur Topalihütte (Tag 1) und ein kaum bekannter und doch grandioser Höhenweg gegenüber Dom und Täschhorn (Tag 2) Die Topalihütte liegt wahrlich in weltabgeschiedener Lage, mehr als 1500 m thront sie über dem Mattertal und entsprechend sind die Zustiege lang und wegen des enorm steilen Reliefs auch anstrengend. Eine besonders lohnende Alternative zum direkten Talanstieg stellt die hier vorgestellte Route über die Wasulicke dar; die kleine Seilbahn nach Jungu nimmt uns dabei 800 Hm ab. Aus dem Alpgelände gelangt man in eine zunehmend archaische Umgebung, zuletzt erscheint es fast unmöglich, wie durch das wüste Gelände vor uns irgend eine begehbare Route zum Joch führen könnte. Gut, hier muss man trotz bester Markierungen und einiger Fixseile schon wirklich »bergfest« sein, für trittsichere Bergsteiger ist das aber durchaus gut zu schaffen! An der Wasulicke öffnet sich dann die Sicht auf die Mischabelkette mit Dom und Täschhorn, sowie zum Brunegghorn und die wilden Ostabstürze am Barrhorn – was für ein überirdischer Platz! Und nicht mehr ganz so weit entfernt sieht man auch schon das Tagesziel, die Topalihütte. Für den Hüttenabstieg wollen wir den vor einigen Jahren wieder hergerichteten Weisshorn-Höhenweg nehmen. Dieser folgt durchwegs alten Pfaden, die Jäger und Älpler lange vor der touristischen »Entdeckung« der Schweizer Alpen angelegt hatten. Nur an wenigen Stellen waren Ausbesserungen und Stege über die wilden Gräben nötig, und so finden wir hier ein recht authentisches Naturerlebnis, was aber auch auf längeren Strecken aufmerksames Gehen erfordert. Insbesondere nach der Querung des »Tälli« unter dem Abberggletscher kommt man in eine atemberaubend steile Bergflanke, doch der Steig schlängelt sich geschickt zwischen den felsigen Absätzen hindurch abwärts. Es folgt schließlich nach einem kurzen Gegenanstieg ein neuer Aussichts-Höhepunkt: der Längenflueberg mit freiem Blick auf die vom wilden Bisgletscher dominierte Nordostwand des Weisshorns. Was für ein Platz für eine ausgiebige Pause vor dem dann folgenden 1000-Hm-Abstieg hinunter nach Randa!
Ausgangspunkt: St. Niklaus, 1127 m. Wirtschaftlich gesehen der Hauptort im Mattertal, mit der MGB hervorragend mit Visp/Brig bzw. Zermatt verbunden; die Züge verkehren halbstündlich, Fahrzeit ca. 25 Min. von Visp, 40 Min. nach Zermatt. Parkhaus in Bahnhofsnähe.Endpunkt: Randa, 1409 m.
A tour by:
Rother Wanderführer Oberwallis (Michael Waeber, Marianne Bauer)