Wandern
Schenner und Verdinser Waal, 1100 m
- 13.9 km
- 05:00 h
- 469 m
- 469 m
Ein Traum in Weiß und eine gemütliche WaalerhütteDer Reiz des Waales von Schenna liegt einerseits in den Apfelplantagen, andererseits in den wilden Schluchten, die der Wasserkanal durchquert. So ist der Schenner Waalweg besonders eindrucksvoll, wenn die Apfelbäume in voller Blüte stehen. Je nach Witterung passiert dies etwa Anfang / Mitte April bis Anfang Mai – aufgrund der Höhe blühen sie jedenfalls etwas später als drunten im Etschtal. Zwei Schluchten setzen den dunklen und kühlen Kontrast zu dem weißen Wunder der Apfelblüten: Im Schnuggenbachgraben überqueren wir auf stabilen Brücken den Schnuggenbach, der sich zwischen steilen Felswänden seinen Weg sucht, und steigen auf einer Felsentreppe, der sogenannten Katzenleiter, hinauf, während das Waalwasser in einer Holzrinne über die Felsen herabstürzt – nicht nur für Kinder ein spannendes Erlebnis. Von der Talstation der Seilbahn Taser, wo wir einen schönen Überblick über Etsch- und Passeiertal und das Meraner Becken haben, führt uns die Fortsetzung des Waales in die zweite Schlucht, die tiefe und wilde Masulschlucht. Ab hier heißt er Verdinser Waal, manchmal auch Schenner Neuwaal, da er nach Murenabgängen neu gebaut und teilweise in Stollen verlegt werden musste. Gravierungen von Waalern an einem Felsen neben dem Wasser tragen Daten von 1393 und 1733 und zeigen, dass wir es mit einem sehr alten Waal zu tun haben. Unser Weg endet an der Waalerhütte kurz vor dem Masulgraben. Die Hütte wird auch heute noch von einem Waaler betrieben, auch wenn sie in den Augen der Gäste als Jausenstation mehr Bedeutung hat. Hier sitzt man gemütlich im Schatten alter Fichtenbäume und kann die schöne Route nochmals Revue passieren lassen.
A tour by:
Rother Wanderführer Südtirol - Wandern am Wasser (Evamaria Wecker, Primus Wecker)