Rotwand, 1884 m

Variantenreiches »Felle rauf – Felle runter« Das Gebiet um den Spitzingsee gehört zu den meistfrequentierten Skitourenrevieren im gesamten Bayerischen Alpenraum. Da ist es natürlich ein Muss, auch in diesem Auswahlführer eine Tour von diesem Ausgangspunkt vorzustellen. Während die Westseite des Talkessels nahezu komplett in der Hand der Liftgesellschaften ist, befinden sich gegenüber nur eine Bergbahn und weiter oben ein paar kleinere Lifte. Dieses Skigebiet am Taubenstein kann in die Tour zur Rotwand ideal mit eingebaut werden, indem man die relativ schneesichere Piste für die Abfahrt nutzt. Wer sich einige Höhenmeter im Aufstieg sparen möchte, kann auch mit der Bahn zum Taubenstein fahren und von dort zur Rotwand aufsteigen. Die Abfahrt vom Gipfel erfolgt nur sehr selten über die Aufstiegsroute. Die allermeisten Tourengeher unternehmen die sogenannte »Rotwand-Reibn« – eine landschaftlich und skifahrerisch sehr lohnende Rundtour mit den verschiedensten Variationsmöglichkeiten. Die Basisversion dieser Skitour besteht dabei im Aufstieg vom Spitzingsee zum Rotwandgipfel mit Abfahrt ins Großtiefental. Der Weg zur Talabfahrt durch die Lochgraben-Piste führt anschließend mit zwei Gegenanstiegen über Miesingsattel und Taubensteinsattel. Wem die 1100 Höhenmeter dieser Tour zu viel sind, kann von der Bergstation der Taubensteinbahn über den Lämpersberg auf die Rotwand steigen und damit die Tagesleistung auf etwa 650 Höhenmeter reduzieren. Meistens werden jedoch eher »Fleißaufgaben« hinzugefügt, wie der Aufstieg zur Auerspitze, zum Hochmiesing oder gar zur Aiplspitze. Dem Variantenreichtum sind auf der Rotwand-Reibn keine Grenzen gesetzt.