Otto-Mayr-Hütte, 1528 m
- 16.7 km
- 06:00 h
- 730 m
- 730 m
Zu den Wettersteinkalk-Giganten im Herz der Tannheimer Berge Um die wahrlich dramatisch auf das Gemüt des Winterwanderers wirkenden Nordwände der Tannheimer Hauptkette bestaunen zu können, eignet sich ein Gang durchs Raintal ganz ausgezeichnet. Es ist dies eines der wildesten Hochtäler zwischen Bodensee und Lech. Die dolomitenartige Ausstrahlung des Westtiroler Kältelochs nimmt uns auf dem gespannten Vorstoß ins Herz dieses attraktiven Gebirgsteils der Allgäuer Alpen von Anfang an gefangen und lässt uns dann auch die ganze Tour über nicht mehr los. In wirklich atemberaubender Gestalt und Erhabenheit stehen sie da, die Gehrenspitze, der Kelleschrofen und die Fürstin Kellespitze sowie Gimpel und Rote Flüh, allesamt unverwechselbare Charakterberge. Bis zu 700 Meter Höhe wachsen diese Wettersteinkalkwände in den frostblauen Himmel. Ein Nichtkletterer kann sich kaum vorstellen, dass einige dieser recht zeitraubenden Kletterwege auch schon wiederholt im Winter bewältigt wurden. Man steht hier von Angesicht zu Angesicht mit einem Steilfels, auf dem sich im Gegensatz zu den vielerorts felsfreien Abdachungen über der nördlichen Talseite gerade mal hier und dort ein paar Krümel Schnee zu halten vermögen. Etwas mehr sammelt sich in Rinnen und Nischen sowie auf Vorsprüngen und Bändern, während die große Menge in die Karwannen und auf die Halden an den Bergsockeln abrutscht.
Ausgangspunkt: Talort / Ausgangspunkt: Musau, 821 m. Gemeinde im unteren Lechtal am Nordrand der Tannheimer Berge, Tirol. Mit dem Zug von Kempten erreichbar.
A tour by:
Rother Wanderführer Allgäuer Alpen (Herbert Mayr)