Kriváň
Wandern

Kriváň

  • 15.4 km
  • 07:00 h
  • 1451 m
  • 1251 m
Kriváň
Auf den Nationalberg der SlowakenDer Kriváň (Krummhorn) ist der erste dominante Gipfel der Hohen Tatra von Westen aus gesehen. Mit seiner typisch schräg nach Nordwesten geneigten Pyramide überragt er stolz das Liptauer Talbecken. Spätestens seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gilt der Kriváň als Symbol des slowakischen Nationalbewusstseins; von 1960 bis 1990 zierte er sogar das Staatswappen der Tschechoslowakei. In seinen Süd- und Südwestflanken sind bis heute die Spuren der Erzförderung aus dem 15. bis 18. Jahrhundert sichtbar. Die erste schriftlich festgehaltene Gipfelbesteigung gelang 1772 dem Zipser Pfarrer und Naturforscher Andreas Czirbesz und seinen Freunden. Es folgten weitere Pioniere und Entdecker der Hohen Tatra, darunter der englische Weltenbummler Robert Townson (1793), der französische Naturwissenschaftler Belsazar Hacquet (1794), der polnische Geologe Stanisław Staszic (1805) oder der schwedische Botaniker Göran Wahlenberg (1813). Um an die Besteigung durch den sächsischen König Friedrich August II. im Jahr 1840 zu erinnern, erbauten ungarische Monarchisten auf dem Kriváň-Gipfel einen Obelisken, der jedoch bereits wenige Jahre später während eines sog. »Volksausflugs« – einer Art slowakischer Nationalwallfahrt – von slowakischen Patrioten zerstört wurde. Der erste derartige Ausflug fand am 16. August 1841 unter Teilnahme von Ľudovít Štúr und Michal Miloslav Hodža, beide wichtige Vertreter der slowakischen Nationalbewegung, statt, woran eine Gedenktafel kurz unterhalb des Gipfels erinnert. Seit dem Zweiten Weltkrieg wird bei den jährlich stattfindenden Kriváň-Aufstiegen vor allem der Helden des Slowakischen Nationalaufstands (SNP) gedacht. Im Kriváň-Gebiet gab es 1944/45 schwere Kämpfe zwischen Faschisten und der hiesigen Partisanengruppe »Vysoké Tatry«. Der letzte Bunker der Partisanen unterhalb des Grúnik konnte bis zum 14. Januar 1945 gehalten werden, dann wurden bei einem nächtlichen Überfall die sieben hier versteckten Partisanen, einschließlich des Kommandanten Štefan Morávka und des Truppenarztes Dr. Zoltán Brüll, einer damals anerkannten Bergsteige-Koriphäe in der Hohen Tatra, getötet. Zum rekonstruierten Bunker mit dem kleinen Denkmal führt heute ein kurzer Abstecher vom Aufstiegsweg.
Ausgangspunkt: Tri studničky, 1140 m, kleiner Weiler auf halber Höhe zwischen Podbanské und Štrbské Pleso, an der Cesta-Slobody-Straße. Forsthaus, SNP-Denkmal, Parkplatz. Ein größerer Parkplatz befindet sich ca. 500 m höher in Richtung Štrbské Pleso bei der Bushaltestelle unterhalb der ehemaligen Hütte Važecká chata (früher auch Chata kpt.
A tour by:
Rother Wanderführer Hohe Tatra (Václav Klumpar)