Kleine Stempeljochspitze

Feiner Skigipfel im südlichen Karwendel Das Karwendelgebirge beherbergt eine Vielzahl grandioser Skitourenmöglichkeiten. Die meisten davon sind nur wenig bekannt – auch die wenigen, die dem Durchschnittstourengeher zugemutet werden können. Ein vielfältiges Skitourenrevier versteckt sich über dem Inntal hinter der dunklen Schlucht des Halltals. Die einheimischen Tourengeher wissen es seit jeher zu schätzen, und die Haller Winterbergsteiger können hier zu rund einem Dutzend Touren beinahe von ihrer Haustüre starten. Die Bandbreite reicht von relativ harmlosen Unternehmungen wie dem Thaurer Zunterkopf bis hin zu den Extremklassikern an den Lafatschern oder der Speckkarspitze. Gemeinsam haben die meisten Routen den Start im Halltal. Die früher in dieses eindrucksvolle Karwendeltal führende Straße wurde nach einem größeren Murenabgang 2010 für den Verkehr ganzjährig gesperrt und wird es voraussichtlich auch bleiben. Ein relativ teurer Taxidienst nimmt meist erst Mitte Mai den Betrieb auf. Im Winter wird die Straße als (sehr steile) Rodelbahn genutzt und ermöglicht damit einen zwar langen, aber bequemen Zugang zum eigentlichen Beginn der Touren im abgeschirmten Talschluss. Sobald man die Rodelbahn hinter sich lässt, überwiegt der Einsamkeitsfaktor, da die Touren im Halltal allein schon aufgrund des langen Zustiegs nicht dem Geschmack der breiten Masse entsprechen. Das beliebteste Ziel ist noch die Stempeljochspitze, die aber von Absam schon eine solide Kondition erfordert. Darüber hinaus ließe sich die Stempeljochspitze auch aus dem Innsbrucker Skigebiet durchs Hafelekar und über die Mannlscharte erreichen – jedoch bleibt dann nach der Abfahrt das Problem, zum Ausgangspunkt zurückzukommen.