Hafner, 3076 m
Wandern

Hafner, 3076 m

  • 16.5 km
  • 08:30 h
  • 1582 m
  • 1582 m
Hafner, 3076 m
Auf den Spuren einer seltenen Pflanze Das erste Mal waren wir am Hafner bei wolkenlosem Himmel und fantastischer Aussicht, nur der Fotoapparat streikte. Das zweite Mal sah uns der Berg mit funktionierendem Fotoapparat, bei gutem Wetterbericht und schlechtem Wetter. Dafür erwartete uns eine ungeahnte Überraschung, die uns für den wolkenverhangenen Gipfel und die entgangene Aussicht voll entschädigte: kleine, intensiv blaue Blüten leuchteten zwischen den Felsen hervor – der Himmelsherold, ein Verwandter des Vergissmeinnicht. Diese streng geschützte und sehr seltene Polsterpflanze, die nur in Höhen zwischen 2500 m und 3900 m wächst, dieses himmelblaue Wunder der Natur hat in der Hafnergruppe einen seiner wenigen gesicherten Standorte in den Ostalpen. Der Hafner wird häufig als östlichster Dreitausender bezeichnet, was nicht ganz korrekt ist (diese Ehre gebührt dem Mittleren Malteiner Sonnblick). Allerdings ist er der östlichste Dreitausender mit Steiganlage und für den im Fels erfahrenen Bergsteiger relativ einfach zu besteigen. Auch wenn konditionsstarke Geher den Hafner als Tagestour schaffen können, empfiehlt es sich, in der altehrwürdigen Kattowitzer Hütte zu nächtigen – die gemütliche Hütte mit ihrer holzgetäfelten Stube erfüllt Hüttensehnsüchte stressgeplagter Stadtmenschen. Vom Kölnbreinspeicher führt der landschaftlich sehr reizvolle Salzgittersteig anfangs durch Quell- und Moorgebiete, dann über Felsblöcke und gelegte Platten ziemlich anstrengend zur Hütte (nach starken Regenfällen sehr nass und rutschig), ein abwechslungsreicher Hüttenzustieg für alle, die den Hafner als Zwei-Tages-Tour gehen wollen.
A tour by:
Rother Wanderführer Kärnten (Evamaria Wecker)