
Wandern
Grotte Sainte-Marie-Madelaine, Joug de l’Aigle
- 10.0 km
- 04:15 h
- 611 m
- 611 m

Die Herzkammer und der höchste Punkt des Massif de la Sainte-BaumeNach ihrer Flucht über das Mittelmeer bis Südfrankreich soll eine der schillerndsten Figuren des Christentums 30 Jahre lang hier gelebt haben: Maria Magdalena. Ihr Asyl, eine Grotte am Fuß der lotrechten Felswand im Sainte-Baume-Massiv, ist heute für fromme Franzosen einer der wichtigsten Orte des Landes. Die weithin hörbare Glocke kommt nur kurz zur Ruhe und ist der Pulsschlag des ohnehin eindrucksvollen Berges. Seit rund 700 Jahren betreuen Dominikaner das Heiligtum, dessen Treppenweg über 150 Stufen führt, analog zu der entsprechenden Anzahl »Ave Marias« eines ausgedehnten Rosenkranzgebets. Besucher sind willkommen – solange sie sich an die Verhaltensregeln halten: angemessene Kleidung, keine Hunde und die konsequente Einhaltung der Ruhe. Die beiden Wege zur Grotte Sainte-Marie-Madelaine – der Chemin des Roys und der Chemin du Canapé – ermöglichen auch einen flotten Aufstieg auf das Dach des Bergzugs. Aussichtsreich und oft stürmisch gestaltet sich nach dem Betreten des Bergrückens der Gang zu dessen höchstem Punkt, dem Joug de l’Aigle (könnte man mit »Adler-Joch« übersetzen). Es ist wenig überraschend, welches Gipfelzeichen dort platziert wurde: ein Kreuz.
Ausgangspunkt: Hostellerie de la Sainte-Baume, 664 m. Anfahrt mit dem Pkw: Ab Marseille oder Aix-en-Provence über die A50/A52. Ab Gémenos führt eine kurvige Straße auf die Hochebene Plan d’Aups, nördlich des Sainte-Baume-Massivs. Rund 2 km östlich des Ortes Plan d’Aups Sainte-Baume liegt die Hostellerie an der Straße Richtung Le Roquet/Nans-les-Pins.
A tour by:
Rother Wanderführer Côte d'Azur (Michael Wellhausen)