Fünftes Watzmannkind, 2225 m

Beliebte Tour im WatzmannkarFür das Watzmannkar gibt es gleich mehrere gute Gründe: Da ist einmal der unglaubliche Blick in die Watzmann-Ostwand, den man sowohl vom Fünften und vom Dritten Watzmannkind als auch aus der Skischarte genießt. Dann hat man die Auswahl zwischen drei verschiedenen Zielen – eben zwischen dem Fünften und dem Dritten Kind und der Skischarte – und kann kurzfristig entscheiden, ob man lieber einen wenig besuchten Gipfel ansteuert oder auf Pulverschnee oder Firn hofft. Zwar liegen die drei Ziele nahe beieinander und die Schneequalität ist meist ähnlich, kleine Unterschiede gibt es aber doch. Das Fünfte Kind ist meist einsamer, aber auch steiler. Die Skischarte gewährt besonders schönen Einblick in die Watzmann-Ostwand, ist aber eben »nur« eine Scharte, kein Gipfel. Und das Dritte Kind hat den Tiefblick auf Königssee und St. Bartholomä zu bieten, dafür ist es jedoch am stärksten besucht. Schließlich hat die Tour den Vorteil, dass man sie schon früh in der Saison unternehmen kann. Sobald das grobblockige Gelände im Kar eine solide Schneedecke aufweist, werden die Watzmannkinder bereits begangen. Aber auch im Spätwinter mit Firn sind sie noch ein beliebtes Ziel, die nordseitige Exposition sorgt dafür, dass man auf Schneesicherheit bauen kann. Ein letzter Aspekt mag sein, dass man den Watzmannstock mit »König Watzmann«, seiner Frau und seinen fünf Kindern aus dem Berchtesgadener Talkessel hervorragend einsieht und so aus Fern und Nah an diese schöne Tour erinnert wird. Das großzügige Gelände zwischen Watzmann-Hauptgipfeln und Watzmannfrau ist einfach zu anregend, um es zu ignorieren.