Dolina Zeleného plesa
Wandern

Dolina Zeleného plesa

  • 19.4 km
  • 06:30 h
  • 707 m
  • 767 m
Dolina Zeleného plesa
Durch ein vielgestaltiges Tal mit spektakulärem AbschlussGut 7 km muss man von der Hauptstraße Cesta Slobody bis zur Chata pri Zelenom plese (Grünseehütte) hinter sich bringen, das große Finale entschädigt aber für alle Mühen: Direkt über uns erheben sich die drei wunderschönen Hochtäler Veľká und Malá Zmrzlá dolina sowie Červená dolina, die schlanke Jastrabia veža (Karfunkelturm) und die scheinbar bis in den Himmel ragende, 900 m hohe Nordwand des Malý Kežmarský štít (Kleine Kesmarker Spitze oder Weberspitze, 2513 m). Zur Geschichte des Tals gibt es einiges Interessantes zu berichten: 1565 verweilte Beate Laski, Burgdame aus Kesmark, im Grünseetal, während sie mit einigen Bürgern einen Ausflug zu den nahen »Schneebergen«, wie die Tatra damals genannt wurde, unternahm. Leider hatte ihr zwanzig Jahre jüngerer Ehemann kein Verständnis für eine solche Unternehmung und warf seine unabhängige Gattin prompt in den Hungerturm der Burg Kežmarok; der Turm hatte nur zwei kleine Fenster, eines mit Blick zu den geliebten »Schneebergen«. 1771 stürzte der Goldsucher Ján Papirus vom Čierny štít ins Hochtal Veľká Zmrzlá dolina ab; er gilt als eines der ersten dokumentierten Bergopfer in der Hohen Tatra und wurde hier begraben. Fast sofort begannen die Zipser Sachsen die Namen »Papirustal« und »Papirustalspitze« zu benutzen – die wörtliche Übersetzung für »Čierny štít« lautet dagegen »Schwarzspitze« und für »Veľká Zmrzlá dolina« »Großes gefrorenes Tal«. Einer bekannten Legende nach stürzte zudem ein habgieriger Junge mit einem großen Edelstein vom Karfunkelturm in den Zelené pleso ab, woher die tiefgrüne Farbe des Sees rühren soll. 1876 wurde auf der Waldwiese Rakúska poľana eine erste Hütte errichtet, 1880 wurde sie an den See verlegt. 1897 entstand dann der neue, gemauerte Bau, der später noch mehrmals umgebaut und unter verschiedenen Namen betrieben wurde; heute heißt die Hütte wieder Chata pri Zelenom plese. 1932 erfolgte die Erstbesteigung der Nordwand des Malý Kežmarský štít durch Wiesław Stanisławski, 1973 gelang dort Sylva Kysilková, Josef Rybička und Jiří Šmíd die Superdirettissima. In den späten 1980er- und in den 1990er-Jahren wurde die Chata pri Zelenom plese dann von der berühmten tschechoslowakischen Skirennläuferin Jana Gantnerová-Šoltýsová betrieben, der ersten Skiabfahrts-Weltcupsiegerin aus dem ehemaligen Ostblock.
Ausgangspunkt: Bushaltestelle Kežmarská Biela voda, 910 m, ca. 1,3 km von Tatranské Matliare.
A tour by:
Rother Wanderführer Hohe Tatra (Václav Klumpar)