Die Ötztaler Alpen bieten dem Skitourengeher ein nahezu ideales Terrain für weitläufige Touren. Viele der Skitouren im Ötztal sind eher hochalpin und führen über teils spaltenreiche Gletscher, weshalb auch im Winter die entsprechende Ausrüstung sowie Kenntnisse der Spaltenbergung angeraten werden. Zentraler Ausgangspunkt für viele Touren im Ötztal ist der malerische Ort Vent ebenso wie Obergurgl. Schnell hat man im Ötztal den Skizirkus hinter sich gelassen und findet sich in einsamen Weiten wieder, besonders kurze Skitouren wird man hier eher selten finden. Oftmals bietet sich eine Übernachtung auf einer Hütte an, wie zum Beispiel der zentral gelegenen Martin Busch Hütte, die von Vent aus in wenigen Stunden über ein flaches, aber gelegentlich von Lawinen aus den seitlichen Steilhängen bedrohtes Tal zu erreichen ist. Von hier aus lassen sich besonders schön auch einige der Touren kombinieren. Dem perfekten Skitourenwochendende steht mit unserer Tourenauswahl der besten Skitouren im Ötztal nichts mehr entgegen!
Tour 1: Hintere Schwärze
Diese Tour führt uns auf einen besonders markanten Gipfel in den Ötztaler Alpen, den nach wie vor eine eindrucksvolle Nordwand ziert. Im Gipfelreich der Martin Busch Hütte ist die Hintere Schwärze der höchste und stolzeste Gipfel, wenngleich nicht unbedingt der bekannteste. Von der Martin Busch Hütte aus geht es ins Niederjochtal hinein und über den sehr spaltenreichen Marzellferner aufwärts bis man über eine steilere Rampe den aussichtsreichen Gipfel erreicht. Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsroute.
Die elegante Gipfelgestalt der Weißkugel erhebt sich markant über dem nach wie vor weit ins Tal hinabreichenden Hintereisferner und stellt eine der höchsten Erhebungen der Ötztaler Alpen dar. Von Kurzras aus geht es in Richtung des Steinschlagferners ins Quelljoch hinauf und von dort aus über den Südgrat zum Gipfel. Wer nicht über den Aufstiegsweg abfahren möchte kann bei sicheren Verhältnissen auch den steilen Osthang abfahren und gelangt über den Hintereisferner und das Teufelsegg zurück zum Ausgangspunkt.
Der wohl beliebteste Gipfel im Ötztal ist der Similaun. Dies liegt wohl vor allem an seiner relativ gutmütigen Normalroute, auf der die Spaltengefahr als eher mäßig einzuschätzen ist, und dem phänomenalen Ausblick vom Gipfel bis hinüber zum Ortler. Nicht weit vom Similaun entfernt wurde am Tisenjoch übrigens auch die Gletschermumie des Ötzi gefunden. Von der Martin Busch Hütte geht es mäßig steil hinein ins Niederbachtal und man kann dann wählen, ob man den linken oder den rechten Arm des Niederjochferners für den Aufstieg benutzt. Der Gipfelgrat wird schließlich in den meisten Fällen mit Steigeisen begangen.
Die Tour auf den Mittleren und Hinteren Seelenkogel plant man idealerweise mit einer Übernachtung auf der Langtalereckhütte. Von Obergurgl aus steigt man vorbei an der Schönwieshütte hinauf zur Langtalereckhütte. Weiter geht es zunächst zum Mittleren Seelenkogel, dessen Gipfel man über einen sehr steilen hang erreicht. Mit einer zwischenzeitlichen Abfahrt umrunden wir den Gratausläufer des Mittleren Seelenkogels und steigen schließlich zum Hinteren Seelenkogel auf. Die Abfahrt führt über den Wasserfallferner ins Rotmoostal und zurück zum Ausgangspunkt.
Die Wildspitze ist der höchste Gipfel der Ötztaler Alpen und somit auch einer der aussichtsreichsten. Auf den Gipfel der Wildspitze gelangt man im Winter über mehrere Routen. Der Aufstieg von Süden über die Breslauer Hütte beginnt in Vent und führt nach der Hütte zunächst hinauf zum Mittelbergjoch. In einer weiten Linkskurve umgeht man die große Spaltenzone und erreicht das Skidepot am Südwestgrat. Der Weg am Gipfelaufbau wird am besten mit Steigeisen überwunden. Die Abfahrt erfolgt über den Aufstiegsweg oder bei entsprechendem Können über die extrem steile Südflanke.