Glungezer, 2677 m

Familienskitour nach dem Baukastenprinzip Als »längste Skitour Tirols« wird die Tour auf den Glungezer gern bezeichnet. Beginnt man am tiefstmöglichen Ausgangspunkt, an der Karlskirche von Volders auf 550 m, so ergibt sich ein Höhenunterschied von stattlichen 2100 Höhenmetern. Einen solchen werfen zwar vereinzelt auch andere Berge in die Waagschale, aber kein namhafter Skitourenberg im Nahbereich der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck hat dergleichen zu bieten. Dass die Innsbrucker besonders stolz auf ihre Hausberge sind, mag ihnen keiner verwehren – und so sei ein bisschen Lokalpatriotismus erlaubt. Nachdem heutzutage – in Zeiten rarer schneereicher Winter – kaum noch jemand ganz unten an den Ufern des Inn startet, sondern man zumindest bis zur Talstation des Glungezerliftes in Tulfes fährt, reduziert sich die Höhenmeterdistanz bereits auf maximal 1700 Höhenmeter. Nachdem der Tour aber als zweites Attribut genauso gut »flexibelste Skitour Tirols« verliehen werden könnte, ist das noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Verschiedene Ausgangspunkte und mehrere Liftanlagen ermöglichen eine perfekte Anpassung der unterschiedlichen Teilstücke nach dem Baukastenprinzip an die persönlichen Höhenmeterwünsche. Fährt man mit dem Auto bis zur Gluckserhütte, sind es noch 1350 Höhenmeter, beginnt man an der Seilbahnstation Halsmarter, reduziert sich der Anstieg auf 1100 Höhenmeter. Löst man eine Tourengeherkarte über zwei Sektionen, beginnt man an der Tulfeinalm, und dann sind es noch gut 600 Höhenmeter – die sich mit dem Sessellift aufs Tulfeinjöchl sogar auf 400 Höhenmeter verkürzen ließen. Insbesondere für Familien also der perfekte Tourenberg. Während Papa mit den Kindern die kurze Variante zur Glungezerhütte aufsteigt und schon mal die Germknödel bestellt, kann sich die sportliche Mama auf der vollen Strecke so richtig austoben. Danach genießt man zusammen am Gipfel die Rundsicht und schwingt gemeinsam hinab zur Piste und über diese zurück zum Ausgangspunkt.