Girenkopf, 1683 m
Wandern

Girenkopf, 1683 m

  • 10.2 km
  • 05:00 h
  • 639 m
  • 639 m
Girenkopf, 1683 m
Einfache Panorama-Stapferei im »bayerischen Sibirien« Der Girenkopf ist die letzte hohe Erhebung der am Tennenmooskopf beginnenden, zwischen Balderschwang und dem Scheidwangsattel aufragenden südlichen Nagelfluhberge. Grenzüberschreitend bis nach Hittisau erstreckt sich dieser Molassekamm. Gebietsweise zeichnet er sich durch skurrile Felsformationen aus. Auf den Girenkopf führt der einsamste der drei winterlichen Balderschwanger Südaufstiege. Erfreulicherweise machen die zum Gipfel leitenden Hanglagen einen recht harmlosen Eindruck. In diesem Idealgelände für Snow Walking, wie die auf Umsatz schielende Werbung die in nordischen Ländern uralte naturschonende Fortbewegungsart im Schnee nennt, entdeckt vor allem der Freizeitsportler der leichteren Muse die Schneequalitäten des »bayerischen Sibirien«. Eine Besonderheit der mit einem außergewöhnlichen Reichtum an weißer Pracht begnadeten Tour ist das während des gesamten Aufstiegs faszinierende Gipfelpanorama von den schneidigen Tannheimer Kalkzinnen bis hin zum dunstig fernen Rätikon. Der recht schmale Übergang zum etwa gleich hohen Heidenkopf-Westgipfel beinhaltet ein paar unangenehme Gratköpfe und kann im Winter nicht angeraten werden. Die oberhalb der Oberen Balderschwanger Alp ansetzende Südwanne dagegen ist wärmstens zu empfehlen. Auch der deutlich höhere und anspruchsvollere Siplingerkopf bietet bei sicheren Verhältnissen von Südwesten durch die Gipfelmulde eine landschaftlich recht beeindruckende Tourenerweiterung. Zuletzt sei noch vom direkten Zugang zur Spicherhaldealp abgeraten. Die auf den ersten Blick verlockenden Sonnenhänge über dem Dorf beinhalten einen unangenehmen Waldgürtel. Auch aus Rücksichtnahme auf das Wild kommt diese zudem für Schneeschuhe viel zu steile Alternative nicht in Frage.
Ausgangspunkt: Talort / Ausgangspunkt: Balderschwang, 1044 m. Höchstgelegene Gemeinde Bayerns im Balderschwangertal (Verwaltungsgemeinschaft Hörnergruppe, verstreuter Erholungsort an der Grenze zu Vorarlberg, Oberallgäu. Mit dem Bus von Fischen erreichbar (Zug von Kempten).
A tour by:
Rother Wanderführer Allgäuer Alpen (Herbert Mayr)