
Wandern
Gartnerkofel, 2195 m
- 5.4 km
- 03:15 h
- 565 m
- 565 m

Kletterfreuden im Reich der Wulfenia Dieser großartige Aussichtsberg wird sehr viel begangen, dementsprechend breit und bequem ist der Normalweg durch die Südflanke. Für gute Bergsteiger mit etwas Klettererfahrung bietet sich der felsige Westgrat als reizvolle Alternative an; mit Aufstieg über den Westgrat und Abstieg über den Normalweg ergibt sich eine lohnende Rundtour. Am Gipfel können wir dann ein herrliches 360°-Panorama genießen: In den Julischen Alpen dominieren Wischberg und Montasch, im Süden steht die dreigipfelige Grauzariagruppe mit dem Monte Sernio, über dem Nassfeld sehen wir Monte Cavallo und Trogkofel, und im Norden reicht der Blick bis Großglockner, Großvenediger und Hochalmspitze. Im Frühsommer blüht in den Gipfelwiesen eine reichhaltige Alpenflora, und ab Ende Juni öffnet rund um die Watschiger Alm die Wulfenia ihre tiefblauen Blüten. Franz Xaver Freiherr von Wulfen entdeckte um 1779 auf dem Nassfeld eine einmalige botanische Rarität: die nach ihm benannte Wulfenia Carinthiaca. Sie ist weltweit nur rund um den Gartnerkofel und im montenegrinisch-albanischen Grenzgebiet zu finden. Die leuchtend blau blühende Schönheit wird auch »Kärntner Kuhtritt« genannt, was auf einen Zusammenhang mit der Almbewirtschaftung hindeutet. In den letzten Jahren ist ein Rückgang der Blume zu verzeichnen, der offensichtlich in direktem Zusammenhang mit der Auflassung der Almflächen steht. Der Einfluss des Weideviehs – Tritt und Verbiss – sowie das Schwenden (Roden von Strauchwerk und Gebüsch) durch die Almbewirtschafter scheint die Wulfenia zu fördern, auf verbuschten Flächen ohne Kuhtritt und Verbiss verschwindet sie. Um die Wulfenia nachhaltig zu schützen und ihre Standorte zu erhalten, wurde ein EU-Projekt zur Erhaltung der Kärntner Landesblume initiiert.
Ausgangspunkt: Talort: Hermagor, 603 m, im Gailtal bzw.
A tour by:
Rother Wanderführer Kärnten (Evamaria Wecker)