Juifen, 1988 m

Moderate Genusstour in den Vorbergen des Karwendel Der äußerste Nordosten des Karwendelgebirges ähnelt in seiner Erscheinung schon sehr den Voralpen jenseits des Achenpasses. Gerade deswegen handelt es sich hierbei aber um perfekte Hochwintertouren, wo oft bereits im Frühwinter reger Andrang herrscht. Sie befinden sich nämlich in einer klassischen Nordstaulage, wo die Schneewolken bei starken Nord- oder Nordwestwinden ausgequetscht werden wie eine Zitrone. Deshalb können hier die Niederschläge besonders ergiebig ausfallen, und so kann bereits ein erster kräftiger Wintereinbruch für passable Tourenverhältnisse sorgen. Am Juifen und an der Hochplatte besteht zwar der Untergrund aus mehr Gras als Felsen, aber die Waldschneise oberhalb der Falkenmoosalm verlangt dann doch eine vernünftige Schneeauflage. Sollte sich die Schneemenge vor Ort als etwas knapp bemessen herausstellen, bietet sich südlich noch eine Alternative an, die weniger Ansprüche an die Unterlage stellt: Der Christlumkopf (1758 m) kann über das Skigebiet von Achenkirch entlang der Skipisten bestiegen werden, was vor allem vor Beginn der Liftsaison interessant sein kann. Der Juifen hingegen ist mehr als ein klassisches Saisonanfangsziel – er ist ein Skiberg für den ganzen Winter. Der abwechslungsreiche Aufstieg führt auf einen der markantesten Gipfel in der Umgebung und das Gipfelpanorama – insbesondere hinein ins Herz des Karwendel – ist absolut sehenswert. Die Abfahrt beinhaltet zwar einige Flachstücke und Querungen, wartet aber auch mit schönen und oftmals sogar wenig verspurten Hängen auf. Mit der benachbarten Hochplatte existiert ein attrakiver »Plan B«, falls die Kondition oder das Wetter nicht so mitspielen wie erwartet. Dieser kleinere Nachbargipfel wird sogar häufiger besucht als der große Bruder, da der Anstieg direkter ist und die Abfahrt insgesamt lohnender. Dass sich Achenkirch aus dem Großraum München über den Sylvensteinspeicher oder den Achenpass relativ schnell und problemlos erreichen lässt, ist für die Beliebtheit dieser Skitouren sehr förderlich, weshalb der große Parkplatz an schönen Wochenenden regelmäßig voll ist.